Viele von Euch wissen, daß ich seit einiger Zeit das Laufen zu meiner Leidenschaft gemacht habe. Warum ich das Laufen liebe? Laufen macht mich fit, stark und glücklich. Laufen entspannt, baut Stress bzw. Druck ab, lüftet den Kopf und ich treffe liebe, verrückte Menschen, die meine Laufleidenschaft teilen. Und die ist jetzt aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Laufen ist eine Leidenschaft - meine Leidenschaft
Immer öfter kommt jetzt die Frage „Welchen Versicherungsschutz braucht denn nun ein Läufer und Jogger?“ Wir wissen alle, daß die Liste der möglichen Laufverletzungen ist lang ist - das nicht nur für Anfänger, sondern auch bei gutem Laufstil. Niemand von uns ist vor einem Sturz oder einem Fehltritt an der Bordsteinkante sicher. Ebenso kann ein Sportunfall zur Kostenfalle werden kann. Wer dabei nicht ausreichend versichert ist, den kann ein solcher Sportunfall teuer zu stehen kommen. Denn kaum ein Läufer macht über die rechtliche Seite des Laufens Gedanken. Hier sind meine Empfehlungen für Euch, um sorglos durchzustarten:
Privat-Haftpflicht
Als wichtigste Versicherung fällt mir die Privathaftpflichtversicherung ein. Diese sollte man für die Widrigkeiten des Alltags sowieso haben, dann ist man gut geschützt, wenn jemand zu Schaden kommt. Als mein Mann und ich an einem Lauf in Köln teilgenommen haben, rannte einer der Teilnehmer unabsichtlich in einen anderen Läufer hinein. Die Wade des Läufers war blutig und er konnte nicht weiter laufen. Bei Verschulden übernimmt die Privathaftpflichtversicherung die Behandlungs- und Krankenhauskosten sowie evtl. entstehende Folgekosten. Aber auch beim normalen Training kann man mal einen Radfahrer übersehen. Manche Policen leisten über eine Forderungsausfalldeckung auch für eigene Schäden, wenn der Unfallgegner keine Haftpflichtversicherung hat und von ihm bei fehlendem Einkommen/Vermögen auch sonst nichts zu holen ist.
Die private Haftpflichtersicherung ist für mich unersetzlich. Sie hat mir schon oft aus der Patsche gehofen, denn vor kleinen und großen Missgeschicken sind wir alle nicht sicher.
Unfallversicherung
Den Kopf frei kriegen, unterwegs sein, Kalorien verbrennen. Laufen ist in jeder Hinsicht gesund. Allerdings sollte man sich nicht überlasten und auf die Signale seines Körpers hören. Optimal für Läufer ist eine gute Unfallversicherung. Denn außerhalb des Arbeitsweges ist man durch gesetzliche Unfallversicherung nicht abgesichert. Das gilt auch für HomeOffice Worker, Kinder, Hausfrauen, Renter Studenten oder in manchen Fällen sogar für Mitglieder von Sportvereinen. Ein Sportunfall ist also Privatsache.
Wer viel läuft und auch mal gerne über Stock und Stein unterwegs ist, setzt sich verschiedenen Risiken aus. Bei diesem Streckenprofil hat man eine höhere Laufbelastung. Im Sommer sind es z.B. die Zecken (Risiko: Borreliose oder Gehirnhautentzündung - FSME). Die Blutsauger lieben die Wärme, Gras und den Wald. Also genau das Gelände, wo wir gerne unterwegs sind. Mit unseren kurzen Klamotten und dem Schweiß auf der Haut sind wir ein leichtes Ziel für die kleinen Blutsauger. Deshalb unbedingt an eine gute Zeckenvorsorge denken, wenn Du Cross Running/Trail Running bevorzugst. In einigen Gebieten empfiehlt sich eine Impfung gegen FSME. Auch bei kühlen Temperaturen das Trinken nicht vergessen.
GUT ZU WISSEN
Einige Versicherer bieten bei der Unfallversicherung einen erweiterten Schutz an, der die typischen Zecken-Krankheiten Borreliose und FSME mit einschließt. Die Versicherung übernimmt dann beispielsweise das Krankenhaustagegeld, kommt für die Kosten der Rehabilitation auf oder zahlt bei dauerhaften körperlichen Beeinträchtigungen eine lebenslange Rente. Die Folgen einer Erkrankung mit FSME oder Borreliose können schwerwiegend und langfristig sein. Manchmal bleibt der Zeckenstich eine Weile unbemerkt.
Achtet deshalb darauf, dass in den Tarif-Bedingungen die Meldefrist an den Versicherer nicht mit dem Zeckenbiss sondern erst mit der ärztlichen Diagnose beginnt!
Und wie schnell verschätzt man sich beim Lauf und verletzt sich? Ein Laufverbot und die Welt bricht zusammen, es heißt für ein paar Wochen oder gar Monate erst einmal Pause mit dem Laufsport. Nicht alle Sportverletzungen heilen komplett aus. Wenn die Verletzung mit einer Ruhepause hinzubekommen ist, ist alles gut. Aber was passiert, wenn ein Folgeschaden bleibt? Nicht mehr Laufen zu können, bricht einem dann sicherlich das Herz. Aber schlimmer ist dann doch, dass man evtl. sein Leben und seinen Job nicht mehr unverändert fortführen kann.
Im Falle eines Unfalls übernimmt die gesetzliche Krankenkasse erst einmal alle Behandlungskosten, Reha und eingeschränkte Lohnfortzahlung. Wer sich wochenlangen Verdienstausfall nicht leisten kann (z.B. Selbständige) sollte einmal über eine Krankengeld-Police nachdenken. Wichtigstes Element bei der Unfallversicherung ist die vereinbarte Einmalsumme, die sich nach dem jeweiligen Invaliditätsgrad richtet. Zusätzlich kann man eine Unfallrente vereinbaren sowie ein Krankenhaustagegeld und/oder Genesungsgeld, das die Extrakosten während/nach dem Krankenhausaufenthalt ausgleicht.
Tierhalterhaftpflichtversicherung
Läufst Du mit Hund? Dann bist Du sicher nicht der Typ, der seinen Hund die ganze Zeit an der Leine hat. Achte beim Abschluss einer Tierhalterhaftpflichtversicherung darauf, daß in den Tarifbedingungen keine Leinenpflicht festgeschrieben ist.
Selbst dem bravsten Hund kann ein Mißgeschick passieren. Eine Hundehaftpflicht ist nicht teuer und schützt Dich vor Forderungen