Versicherungsleistungen bei Unfall unter Alkohol

Kennst Du Deine Versicherungsleistungen, wenn Du unter Alkoholeinfluss einen Unfall hast?

Autofahren unter Alkohol ist tabu. Kennst Du Deine Versicherungsleistungen, wenn Du unter Alkoholeinfluss einen Unfall hast?

Wer alkoholisiert Auto fährt, riskiert nicht nur seinen Führerschein und einen Strafprozeß, sondern auch seinen Versicherungsschutz
An bestimmten Feiertagen wie z.B. Vatertag oder auch zu Weihnachstfeiern häufen sich die Unfälle unter Alkoholeinfluß. Wer betrunken Auto fährt, darf nicht darauf hoffen, im Fall eines Unfalls die volle Versicherungsleistung zu bekommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man noch unter der Promillegrenze (0,3-0,5 Promille) liegt oder absolut fahruntüchtig ist (ab 1,1, Promille).

Im Verkehrsrecht handelt es sich bei Fahren unter Alkoholeinfluss um eine Straftat. Im Versicherungsrecht geht es konkret um einen Schaden, den jemand zwar nicht beabsichtigt, aber durch sein Verhalten begünstigt und so letztlich verursacht hat. Hätte die betreffende Person den Schaden durch ein anderes Verhalten verhindern können, liegt Fahrlässigkeit vor. Diese wird automatisch unterstellt, wenn mna angetrunken Auto fährt. In diesem Fall kann es sein, dass die Versicherung nicht oder nur teilweise für den Schaden aufkommt.

Dazu gibt es im Versicherungsvertrag eine eigene Klausel zum Alkoholkonsum: Die sog. „Trunkenheitsklausel“. Diese weist den Versicherungsnehmer darauf hin, dass die Kfz-Versicherung von ihrer Leistungspflicht befreit ist, wenn dieser betrunken Auto fährt.

Die Sach- oder Personenschäden der Unfallopfer werden zwar von Deiner Haftpflichtversicherung getragen, allerdings kann Dich Deine eigene Versicherung bei einer Alkoholfahrt zwischen 5.000€  und 10.000€ in Regreß nehmen, je nachdem wieviel Verschulden am Unfall Dich trifft. Auch die Vollkasko kürzt unter Umständen Leistungen, wenn Du alkoholsiert autofährst.

 

Folgende Kürzungs-Voraussetzungen für die Vollkasko gelten

Bei einer relativen Fahruntüchtigkeit von 0,3 bis 1,1, Promille und alkoholbedingten Ausfallerscheinungen wie Schlangenlinienfahren oder Abkommen von der Straße, kürzt die Vollkasko 50-100%.

Wirst Du mit über 1,1 Promille angetroffen, kürzt die Vollkasko 100%, weil absolute Fahruntüchtigkeit unterstellt wird.

 

Schließe am besten einen Tarif ab, in welchem der Anbieter ausdrücklich darauf verzichtet, Zahlungen wegen grober Fahrlässigkeit zu verweigern. Wir beraten Dich gern!

 

 

Alkoholfahrt auf dem Fahrrad
Auch für Radfahrer gilt die relative Fahruntüchtigkeit ab 0,3 Promille. Mit einem Blutalkoholwert von 1,6 Promille oder mehr wird bei einer Kontrolle oder Unfall die Weiterfahrt untersagt. Hast Du einen Führerschein, so droht Dir zusätzlich ein Fahrverbot und ein Bussgeld von 250€. In jedem Fall geht´s aber zur Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU).

Die Versicherer weisen drauf hin, daß den alkoholisierten Radfahrer bei Unfällen eine Teilschuld treffen kann - auch wenn er selbst nicht Hauptverursacher war. Baut man betrunken mit dem Fahrrad einen Crash mit Sach- oder Personenschaden, so leistet die private Haftpflichtversicherung zwar, darf den Schaden kürzen. Wird der Schaden vorsätzlich verursacht, zahlt die Versicherung grundsätzlich nicht. Hast Du keine private Haftpflicht, so müssen Sach-und Personenschäden sowie Schmerzengelder aus eigener Tasche gezahlt werden.

Das Wichtigste zusammengefasst

Wer alkoholisiert am Straßenverkehr teilnimmt, gefährdet sich sowie andere – und riskiert hohe Strafen wie Bußgeld, Führerscheinentzug oder Freiheitsstrafe

 

Bei einem Unfall unter Alkoholeinfluss kommt Deine Kfz-Haftpflichtversicherung zunächst für Schäden auf, die Dritte betreffen. Der Versicherer darf Dich nach der Zahlung aber in Regress nehmen, also am Schadenersatz beteiligen. Maximal 5.000 € kann sie sich von Dir zurückholen.

 

Ob Teil- und Vollkaskoversicherung Schäden an Deinem Auto zahlen, hängt laut Gesetz von der Blutalkoholkonzentration während der Fahrt ab. Bei 1,1 Promille gilt der Alkoholgenuss automatisch als unfallursächlich. Dich auch geringe Blutalkoholkonzentrationen können zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

 

Vertraglich regelt dies die sogenannte Trunkenheitsklausel. Sie befreit die Versicherung von der Zahlungspflichtig, wenn der Versicherte betrunken Auto fährt.

 

Auch wer bei seinem alkoholisierten Freund ins Auto steigt, muss bei einem Unfall mit Konsequenzen rechnen. Wird man als Beifahrer verletzt, können Deine Ansprüche gekürzt werden. Dies gilt zum Beispiel für das Schmerzensgeld. Die Rechtsprechung unterstellt hier, dass ein Beifahrer sich selbst gefährdet und die Verletzung dadurch mit verursacht hat.

 

Selbst am Morgen nach einer durchgemachten Nacht ist der Alkohol immer noch ein Thema. Es dauert ca. zehn Stunden, bis ein Promille Alkohol im Körper abgebaut wird.

 


 

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Versicherungsleistungen bei Unfall unter Alkohol
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Kurz und knapp zusammengefasst, was man eigentlich schon immer weiss. Alkohol am Steuer oder auf dem Fahrrad geht garnicht.  Dass die Versicherungen nicht oder nur wenig zahlen, war mir neu. Die Info und auch die Beratung von Frau Hahn hat mir deutlich gezeigt, dass meine bisher nicht vorhandene private Haftpflichtversicherung für Fahrradfahrten doch ein Riesenrisiko war.