So ist man bei einem Unfall im HomeOffice versichert

Mutter mit Kind im HomeOffice

Herausforderung HomeOffice

Die Arbeit im HomeOffice hat ihre Tücken - vor allem für Mütter und Väter. Infolge der Corona-Pandemie müssen viele Eltern seit Wochen von zu Hause aus arbeiten und sich gleichzeitig um ihre Kinder kümmern. Es ist ja so praktisch, wenn man von zuhause aus arbeitet. Man kann schnell während der Arbeitszeit im HomeOffice die dreckige Wäsche in die Maschine stopfen oder den Geschirrspüler ausräumen, während das Mittagessen kocht. Und eigentlich können sich die Kinder sich ja auch sehr gut selbst beschäftigen… eigentlich. Da sollte doch so ein HomeOffice kein Problem sein. Mal schnell einen Text tippen, während die Kleinen mit den Bauklötzen spielen oder malen. Tja, denkste! Wie eine Krake mit acht Armen kommen sich viele Mütter seit Monaten vor. Denn jetzt geht der Spaß erst so richtig los.

 

Eine Mutter berichtet:

Seit Monaten war ich nicht mehr an meinem Arbeitsplatz. Dafür versuche ich nun den Spagat zwischen produktiver Arbeit und Kinderbetreuung. Eine harte Zeit für Familien. Wenn ich arbeite, kommt zwischendrin der Kleine mit seinem Müllauto angefahren. „Das Müllauto ist bis oben hin voll Mama.“ Die Müllhalde, wo alles abgeladen wird, ist natürlich… wo??? unter meinem Schreibtisch hier im HomeOffice. Er wuselt also mit seinem Müllauto zwischen meinen Füßen und holt unermüdlich neuen „Müll“. Ich tippe und tippe. Das Telefon klingelt. Schnell die Arbeitsstimme aufsetzen, mich  professionell melden und ein paar Fragen klären, Termine abstimmen. Während ich also ein Telefonat mit einem Geschäftspartner führe, trete ich auf das Müllauto und schlage der Länge nach hin. Ich hatte noch Glück, das nur mein Arm verstaucht war. Das hätte auch anders ausgehen können.

<h1>HomeOffice - wie bin ich bei einem Unfall versichert?</h1>

HomeOffice und Kinderbetreuung - anstrengend für Eltern und Kinder. Auch herumliegendes Spielzeug wird schnell zur Stolperfalle

Bin ich versichert, wenn ich im Homeoffice einen Unfall habe?

Wer im genehmigten Homeoffice arbeitet, unterliegt grundsätzlich dem gesetzlichen Unfallschutz. Im Falle eines Betriebsunfalls am privaten Schreibtisch oder auf dem Weg vom Homeoffice zum Arbeitgeber sind Sie also geschützt.

Achtung: Im Homeoffice sind im Unterschied zum Büro nur diejenigen Tätigkeiten abgesichert, die im direkten Zusammenhang mit der Arbeit stehen. Unterbrechungen der Tätigkeiten sind nicht versichert.

Welches Versicherungsrisiko lauert im Homeoffice

Das Thema Versicherungsschutz ist beim Homeoffice eine schwierige Angelegenheit. Wird das Mehr an persönlicher Freiheit durch einen Verlust des Unfallversicherungsschutzes erkauft? Es kommt dabei auf den die Begleitumstände an, die zum Unfall geführt hat: Ist das, was Du gerade tust, mit einer Arbeitsleistung verbunden? Damit es ein Arbeitsunfall ist, muss ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der konkreten Tätigkeit und der versicherten Tätigkeit vorliegen. Unfälle mit Bezug zum privaten Lebensbereich sind beim HomeOffice keine Arbeitsunfälle.

Doch was genau gehört zur Arbeit und was nicht? Mit dieser Frage müssen sich regelmäßig die Gerichte auseinandersetzen. Allein durch die räumliche Situation verschmelzen beim HomeOffice der berufliche und private Bereich noch stärker. Wer sich im Homeoffice etwas zu essen oder zu trinken holt und dabei stürzt, ist nicht versichert. Das stellte bereits ein älteres Urteil des Bundessozialgerichts klar. Die der privaten Wohnung vorhandenen Risiken hat nicht der Arbeitgeber, sondern der Versicherte selbst einzustehen.

Beispiele

Beispiel 1: Du stehst auf, um Arbeitsunterlagen aus Deiner Laptoptasche zu holen. Du stolperst dabei über das Kabel Deines Rechners und verletzt Dich. In diesem Fall ist der Versicherungsschutz gegeben, weil Du eine Handlung ausgeführt hast, die Deiner Arbeitsleistung gedient hat.

Beispiel 2: Auf dem Weg ins Bad rutschst Du aus und verletzt Dich im Homeoffice. Im Büro ist der Weg zur Toilette gesetzlich unfallversichert. Im Homeoffice gilt diese Regel nicht. In diesem Fall ist Dein Unfallversicherungsschutz als Arbeitnehmer nicht wirksam, weil der Gang ins Bad nicht mit einer Arbeitsleistung verbunden ist. Zwar wärst Du im Büro versichert, weil das Gesetz anerkennt, dass Du als Arbeitnehmer die Arbeitsumgebung im Büro nicht kontrollieren kannst. In Deiner eigenen Wohnung ist das dagegen der Fall.

Beispiel 3: Wer sein Kind auf dem Weg zur Arbeit in einer Kita absetzt, ist gesetzlich unfallversichert. Diese Regelung besteht seit 1971. Wer dagegen auf dem Weg von der Kita zum HomeOffice stürzt, ist es laut Bundessozialgericht nicht.

Beispiel 4: Fällt ein Beschäftigter im HomeOffice daheim die Treppe hinunter, weil er eine private Paketsendung entgegennehmen will, ist dieser Unfall nicht versichert.

Beispiel 5: Fällt eine Versicherte die Treppe hinunter und verletzt sich dabei, weil sie im Erdgeschoss die unterbrochene Internetverbindung überprüfen will, die sie für die dienstliche Kommunikation benötigt, ist der Unfall versichert.

 

GUT ZU WISSEN
Wer im Homeoffice etwas tut, was nicht in direktem Zusammenhang zu seiner Arbeit steht, ist nicht gesetzlich unfallversichert.

 

 

Beweissicherung für den Arbeitsunfall
Wir können daher nur den dringenden Rat geben, dass jeder, der im Homeoffice einen Unfall hat, sofort dokumentiert, was er gerade gemacht hat. Welches Dokument er bearbeitet hat, mit wem er telefoniert hat. Auch Screenshots anfertigen, Mails ausdrucken oder Anruflisten sichern, das alles kann helfen, den Arbeitsunfall nachzuweisen. Wichtig ist, möglichst umgehend jemandem die Situation und den Unfall zu schildern – dem Nachbarn oder dem Arzt.Viele sitzen allein im Homeoffice und die Beweislage wird dann schnell zum Problem. TIPP: Wer Tage damit wartet, den Arbeitgeber zu informieren oder sich Zeugen zu suchen, wird es schwerer haben, die Richter davon zu überzeugen, dass die Verletzung ein Arbeitsunfall ist. Im Zweifelsfall ist es immer sicherer, gleich einen Anwalt hinzuzuziehen.

 

Auch HomeOffice passieren Unfälle

Schnell noch einen Kaffee geholt oder dem Paketboten das Päckchen abgenommen. Ist das privat oder zählt das zur Arbeit, wenn ein Unfall geschieht??

Immer gut geschützt mit der privaten Unfallversicherung

Ist ein Rundumschutz gewünscht, sollte man über eine private Unfallversicherung nachdenken. Diese Police deckt auch Unfälle in der Freizeit, im Strassenverkehr, im Haushalt oder im Urlaub rund um die Uhr weltweit ab. Damit deckt sie auch Schadensfälle, die von der gesetzlichen Unfallversicherung grundsätzlich nicht übernommen werden.

Kern der privaten Unfallversicherung ist eine Kapitalleistung im Fall eines länger andauernden Gesundheitsschadens. Der Versicherer zahlt, wenn eine dauerhafte Schädigung nach dem Unfall zurückbleibt. Die Police übernimmt dann – je nach Tarif und gewählten Zusatzbausteinen – auch die Kosten für eine Haushaltshilfe oder den Umbau des eigenen Hauses. Wer eine solche Versicherung abschließen möchte, sollte die Angebote gut vergleichen, da sich die Leistungen der einzelnen Gesellschaften deutlich unterscheiden. Auch sollte man auf Leistungen bereits bei geringem Invaliditätsgrad sowie eine hohe Invaliditätszahlung im Fall einer Vollinvalidität achten.

Egal, ob bei der Arbeit oder in der Freizeit: Die private Unfallversicherung schützt vor Unfällen rund um die Uhr. Hat ein Unfall bleibende Folgen, zahlt die Unfallversicherung einen Einmalbetrag und – bei besonders schweren Verletzungen – eine lebenslange Unfallrente. Einige Unfallversicherer bieten zusätzlich Rehabilitationsleistungen. Hat der Unfall keine bleibenden Folgen, dann hilft die private Unfallversicherung u.a. mit REHA-Management und umfassenden Assistance-Leistungen wie

  • • Kostenerstattung für unfallbedingte kosmetische Operationen
  • • Erstattung von Bergungskosten, etwa bei Unfällen im Urlaub
  • • Unfallrente
  • • Genesungsgeld und Übergangsleistungen
  • • Unfall Tagegeld und (erweitertes) Krankenhaustagegeld
  • • Todesfallleistung für Hinterbliebene
  • • Hilfeleistungen zu Hause (z. B. Pflege-, Menü- und Reinigungsservice)

 

Die Verbraucherschützer sowie der Bund der Versicherten weisen darauf hin, dass die Unfallversicherung grundsätzlich nicht geeignet ist, den Verlust der Arbeitskraft dauerhaft finanziell abzufedern. Hierfür sollte man besser eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) in Betracht ziehen, die im Versicherungsfall eine Rente bietet. Diese Police zahle für die Dauer einer Berufsunfähigkeit, egal ob unfall- oder krankheitsbedingt, eine monatliche Rente, je nach gewähltem Tarif bis zu 80 Prozent des Nettoeinkommens. Eine BU-Police ist allerdings deutlich teurer als eine Unfallversicherung.

 


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So ist man bei einem Unfall im HomeOffice versichert
  • Neutrale Beratung
  • Tarif-Auswahl und Empfehlung
  • Lokales Unternehmen
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Jan Kraus - Mein Urteil

HomeOffice und Versicherungsschutz
Da kann man nur sagen: hoffentlich privat versichert! Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die gesetzliche Unfallversicherung mich im Homeoffice schützt. Das wäre im Fall der Fälle wohl eine rechtliche Auseinandersetzung, die klären müsste, ob der Unfall nun privat ist oder nicht. Ich habe mich privat für ein paar Euro unfallversichert, denn ich habe keine Lust bei einem Unfall unversichert zu sein. Vielen Dank Frau Hahn für die geduldige Erklärung des Sachverhalts und die Vorauswahl von für mich geeigneten Tarifen.